„2018 war ein gutes Fondsjahr“, betitelte der
Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) eine Pressemitteilung, in der der Verband das vergangene Jahr bilanziert. Insgesamt seien Investmentfonds 2018 netto 119 Milliarden Euro zugeflossen. „Abgesehen von den beiden Rekordjahren 2015 und 2017 bewegt sich das Neugeschäft auf dem Niveau der Vorjahre“, kommentierte Tobias C. Pross, Präsident des BVI, diese Zahl auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Fondsverbands. Allerdings war diese positive Interpretation in erster Linie der Entwicklung bei den Spezialfonds für institutionelle Anleger zu verdanken. Diese konnten nämlich unter dem Strich 95 Milliarden Euro einwerben und damit sogar mehr als die 88 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die Nettomittelzuflüsse bei den Publikumsfonds brachen dagegen von 73 Milliarden Euro 2017 auf 22 Milliarden Euro 2018 ein – hierbei trifft allerdings der Hinweis auf die Rekordjahre zu, denn 2016 beispielsweise wurden netto lediglich 7 Milliarden Euro neu investiert.
Am beliebtesten waren im vergangenen Jahr einmal mehr
Mischfonds, die auf Neumittel von netto 21,6 Milliarden Euro kamen (2017: 29,6 Milliarden Euro). Bei
Aktienfonds gingen die Mittelzuflüsse deutlich von 18,0 Milliarden Euro 2017 auf 0,7 Milliarden Euro 2018 zurück, wobei Exchange Traded Funds (ETFs) auf Aktien netto 1,3 Milliarden Euro einwerben konnten, während aus aktiv gemanagten Aktienfonds unter dem Strich 0,6 Milliarden Euro abgezogen wurden.
Rentenfonds mussten 2018 Mittelabflüsse in Höhe von 5,7 Milliarden Euro hinnehmen, im Jahr zuvor hatten die Anleger noch 21,1 Milliarden Euro in diese Fondsgattung investiert. Ein besseres Ergebnis als im Jahr zuvor verzeichneten dagegen
offene Immobilienfonds, die auf Nettoneumittel von 6,4 Milliarden Euro kamen, nach 5,9 Milliarden Euro 2017. Das von allen vom BVI erfassten Fonds verwaltete Vermögen lag Ende 2018 bei 2,954 Billionen Euro und damit etwas unter den 3,001 Billionen Euro ein Jahr zuvor. In offenen Publikumsfonds lagen davon Ende 2018 974 Milliarden Euro, zu Ende 2017 1,022 Billionen Euro.